Heinrich Reisenbauer

*29.7.1938

Reisenbauer hat ein sehr umfangreiches und homogenes künstlerisches OEuvre geschaffen, welches beinahe vier Jahrzehnte künstlerischer Produktion umfasst. Im Jahr 1986 entstehen die ersten Zeichnungen, die seinen späteren Stil schon erahnen lassen: Wiederholungen von Bäumen oder Menschen. Ab 1989 lassen sich schon die typischen seriellen Darstellungen eines bestimmten Motivs erkennen. Dabei finden sich von der Früh- bis zur Spätphase ähnliche Sujets: vor allem Alltagsgegenstände wie Tische, Becher, Regenschirme oder auch Objekte aus der Natur wie Blumen oder die Sonne. Anfangs bevorzugt der Künstler kleinformatige Papiere, auf deren weißer Oberfläche er mit Blei- und Farbstiften arbeitet. Ab den 1990er-Jahren entstehen neben den kleinen Zeichnungen auch größere Papierarbeiten und ab Anfang 2000 greift der Künstler auch zu großformatigen Leinwänden, die er mit schwarzem Edding und Acrylfarben bearbeitet. Was alle diese Werke miteinander vereint, ist ihre einheitliche formale Gestaltung. Mit schwarzen Umrisslinien wird das Motiv auf einem weißen Hintergrund gezeichnet und mit einer oder mehreren Farben ausgefüllt, wobei er eine monochrome Farbgebung bevorzugt, bei der die Farben Gelb, Rot, Blau und Grün das künstlerische Schaffen dominieren. Des Weiteren schafft Reisenbauer mit der senkrechten und waagrechten Wiederholung eines Motivs Reihen, die dem Dargestellten eine erhöhte Präsenz verleihen und die Betrachter*innen auffordern, sich intensiver mit einem Motiv oder Thema auseinanderzusetzen.

Heinrich Reisenbauer, geboren am 29.7.1938, wächst im südlichen Niederösterreich nahe Wiener Neustadt auf einem Bauernhof auf. Er besucht das Gymnasium, erkrankt aber vor der Matura. Ab 1956 ist er in der „Heil- und Pflegeanstalt Gugging“ untergebracht. Johann Feilacher wird auf das künstlerische Talent von Reisenbauer aufmerksam und lädt ihn 1986 ein, in das „Haus der Künstler“ zu ziehen, wo er seitdem lebt und künstlerisch tätig ist. Das Art Museum Versi, Südkorea, widmete ihm 2023 eine Einzelausstellung.

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